Die wichtigsten Informationen auf einen Blick
Bereits im Jahr 2015 ist Deutschland der sogenannten Zero-Emission Vehicle Alliance (ZEV-Allianz) beigetreten. Ziel dieses internationalen Bündnisses ist es, den Übergang zu einer klimaneutralen Wirtschaft zu beschleunigen: Alle Mitglieder haben sich verpflichtet, bis 2050 CO2-neutral zu werden. Im Zuge dessen ist unter anderem das Diesel- und Benzinverbot entstanden.
Das Verbrenner-Verbot ist eine EU-Maßnahme, die die Zulassung von Neuwagen mit Verbrennungsmotor in allen EU-Staaten ab 2035 untersagt. Zeitgleich möchte man umweltfreundliche Alternativen wie Elektro- und Wasserstofffahrzeuge fördern, damit die Emissionswerte sinken können.
So wird es in absehbarer Zeit auch weiterhin viele Benzin- und Dieselfahrzeuge geben, und damit auch ein flächendeckendes Angebot an fossilen Kraftstoffen. Allerdings werden die Spritpreise durch die geplante sukzessive Erhöhung der CO2-Steuer weiter steigen. Mit der Zeit wird das Angebot an fossilen Kraftstoffen wahrscheinlich zurückgehen. Damit Verbrenner dann trotzdem noch fahren können, wird an Alternativen gearbeitet.
eFuels sind synthetisch hergestellte Kraftstoffe, die eine wichtige Rolle bei der Erreichung der EU-Flottenziele spielen. Diese Ziele sind ein 2021 von der EU beschlossener Stufenplan zur Senkung der Emissionswerte. Da eFuels aus erneuerbaren Energiequellen gewonnen werden, können sie in Verbrennungsmotoren eingesetzt werden, ohne zusätzliche CO2-Emissionen zu erzeugen. Aufgrund ihrer aufwendigen Herstellung, werden sie bislang hauptsächlich in anderen Verkehrsbereichen wie der Schiff- und Luftfahrt eingesetzt.
Ursprünglich hatte die EU ein komplettes Verbot von neuen Verbrennungsmotoren vorgesehen. Deutschland lehnt dies jedoch ab, weshalb der Gesetzesentwurf um einen Vorschlag für die Einführung von eFuels-Pkw ergänzt wurde: Ab Herbst 2024 soll eine neue Fahrzeugkategorie mit dem Namen "eFuels-Only" eingeführt werden. Fahrzeuge dieser Kategorie sollen nur mit synthetischen Kraftstoffen betrieben werden. Trotz ihres Verbrennungsmotors können diese Pkw auch nach 2035 zugelassen werden.
Momentan ist noch unklar, wie der weitere Fahrplan für eFuels-Only aussieht. Hierzu wird 2024 eine Entscheidung getroffen. Fest steht, dass die Erzeugung des CO2-neutralen Sprits in den nächsten Jahren gefördert werden soll. Zudem wird daran gearbeitet, einen klimafreundlichen Mix aus synthetischen und fossilen Kraftstoffen zu entwickeln, der für alle Motoren geeignet ist.
Der Stufenplan der EU sieht vor, dass die Autohersteller die Reduzierung der Abgaswerte wie folgt umsetzen müssen:
Die Flottengrenzwerte halten den Durchschnitt der Abgaswerte pro Jahr in Bezug auf alle neu zugelassenen Autos fest. Das heißt, nicht jedes einzelne Auto muss die Flottengrenzwerte einhalten.
Ja. Auch wenn die Produktion von Diesel- und Benzinfahrzeugen für den europäischen Markt größtenteils eingestellt wird, produzieren die Hersteller noch Ersatzteile. Produzenten sind dazu in der EU mindestens bis zu sieben Jahre nach Einstellung eines Modells verpflichtet. In Deutschland werden dem Kunden sogar zehn Jahre vom Autobauer garantiert.
Durch das Verbrenner-Verbot rücken in der Automobilbranche Elektroautos in den Fokus der Entwicklung. Derzeit muss Deutschland seine Akkus für Stromer größtenteils importieren. In Zukunft soll sich das ändern. Der Schwerpunkt der Automobilproduktion soll auf die Fertigung und Entwicklung von Batterien umgeschwenkt werden. Laut Bundesministerium für Wirtschaft und Finanzen soll der Fokus dabei auf die nachhaltige Herstellung gerichtet werden. Wert wird auf Folgendes gelegt:
Sie möchten sich einen Stromer anschaffen? In unserem Artikel Vor- und Nachteile von E-Autos erfahren Sie alles Wissenswerte.